Broich ist ein Ortsteil im Norden von Jülich mit rund 1.124 Einwohnern (Stand 2012). Der Name „Broich“ leitet sich von einem Begriff für „feuchte Wiese“ oder „sumpfige Landschaft“ ab. Geographisch liegt das Dorf in der Rur-Niederung und grenzt an Barmen, Koslar sowie Tetz und Boslar. Es wurde am 1. Januar 1972 in die Stadt Jülich eingemeindet.
Broich war ursprünglich Teil der fränkischen Siedlungsstruktur in der Rur-Ebene. Erste Erwähnungen eines Ritters von Broich stammen aus dem 14. Jahrhundert. Die Gemeinde war im Laufe der Jahrhunderte verschiedenen Verwaltungsstrukturen zugeordnet, unter anderem der Mairie Hambach während der französischen Herrschaft und später dem Amt Koslar.
Haus Broich: Diese ehemalige Wasserburg, erstmals im 14. Jahrhundert erwähnt, gehörte der Adelsfamilie Mulart von Broich. Das heutige Gebäude stammt größtenteils aus dem 17. und 18. Jahrhundert und ist ein malerisches Backsteingebäude mit restaurierten Flügeln.
Pfarrkirche St. Philippus und Jakobus: Die Kirche beherbergt historische Holzstatuen der Namenspatrone und eine beeindruckende Sammlung sakraler Kunst. Besonders hervorzuheben sind Kreuzwegandachten und die feierliche Gestaltung von Mai- und Rosenkranzandachten.
Broich zeichnet sich durch ein reges Vereinsleben aus, darunter die Karnevalsgesellschaft „Stopp dä Mutz“ und die Schützenbruderschaft. Ein neuer Bürgertreff im ehemaligen Schulgebäude dient als sozialer Mittelpunkt, nachdem andere Gemeinschaftsräume abgerissen wurden. Die Dorfgemeinschaft hat diesen Treffpunkt in Eigenleistung renoviert und ausgestattet.
Das Wappen von Broich zeigt ein rotes Schwert und eine Walkmühle auf goldenem Grund, ein Symbol für die historische Bedeutung und die Tradition des Ortes.