Sophienhöhe
Mitten im flachen Jülicher Land erhebt sich ein künstlicher Berg bis nahezu 300 Meter über Normalnull. Die Sophienhöhe, von den Einheimischen „Jülicher Alpen“ genannt oder ein wenig liebevoller: die „Sofie“. Vor 25 Jahren, so will es die RWE-Power-Geschichtsschreibung, war die Geburtsstunde der Sophienhöhe; Fertigstellung war 1990. Bis heute wächst und gedeiht die ehemaligen Abraumhalde des Tagebaus Hambach als Freizeit-Naherholungsgebiet.
Nahezu bis Köln reichte der Wald hunderte von Jahren. Dann musste er der Braunkohlegewinnung weichen. Die Bagger kamen und die Bagger gingen und es entstand eine einmalige Rekultivierungsfläche. Seit 1988 sind dort rund 1,1 Milliarden Kubikmeter Sand, Kies und Ton untergebracht worden, die aus dem Tagebau stammen. RWE Power schüttet den ausgekohlten Bereich des Tagebaus bereits wieder auf und verlängert die Sophienhöhe nach Süden.
Angewachsen ist dort in den vergangenen 35 Jahren nicht nur eine großflächig Waldmischkultur aus Laub- und Nadelwald, „der Berg“ wurde zum Lebensraum einer vielseitigen Tierwelt von Insekten über Vögel bis Hoch- und Niederwild. Darüber hinaus entstand ein Wegenetz, das sich auf über 100 Kilometer erstreckt. Genutzt wird es von Spaziergängern, Wanderern, Mountainbikern, Reitern, von Gläubigen, die auf der Höhe Gottesdienst feiern oder den angelegten Kreuzweg zu Karfreitag betend folgen. Ein Naherholungsgebiet, das gut angenommen ist. Erfrischen können sich die Erholten im Café Sophienhöhe.
Die Entwicklung eines touristischen Konzepts zur Sophienhöhe ist ein Leuchtturmprojekt für die Region. Die indeland GmbH unterstützt die Pläne der Gemeinde Niederzier, auf der ehemaligen Abraumhalde des Tagebaus Hambach ein Besucher- und Informationszentrum (BIZ) zu errichten.
Ideen wie etwa das Besucher- und Informationszentrum, der Baumwipfelpfad oder der autonome Bus werden in konkreten Projekten durch die Neuland Hambach GmbH weiterentwickelt.
Ausflugstipps, Wanderwege und Radrouten finden sich unter der Adresse www.indeland-erleben.de.