Es gibt viel Einmaliges in Jülich, wo man über die Einmaligkeit vielleicht noch einmal nachdenken müsste. Aber wenn etwas unbestritten ist: Eine Muttkrat in der Orgel und das auch noch als eigenes Register hat sicher keine Kirche außer St. Mariä Himmelfahrt Jülich.
In drei besondere Register hatte die damalige Propsteipfarrei beim Umbau 1998 investiert und damit ihre Orgel zu einem ganz besonderen Einzelstück gemacht. Über den Kirchenmusiker wacht während seines Tastenspiels eine eiserne Muttkrat, das Jülicher krötenähnliche Wappentier, und ihr ist auch ein eigenes Register zugeordnet. Wird der Klangzug bewegt, öffnet die Kröte das Maul und quakt – ein besonderes Schauspiel! Unterlegt werden kann es mit den zwei weiteren Effektregistern: dem Imber Iuliaci, dem Jülicher Regen, und Donnergrollen, bezeichnet mit Tympanon. Diese drei sollen an die Klänge der heimatlichen Natur erinnern und spannen den Bogen zur Bauzeit während der Landesgartenschau.
Gebaut hat das Instrument die Firma Vleugels, die es als III/45 – Opus 320 gelistet hat.
















