Als er 1992 mit einem Kollegen das Solar-Institut Jülich (SIJ) gründete, wurde Professor Klemens Schwarzer als Utopist belächelt. Kernenergie war das Maß der Dinge. Heute haben viele Privathaushalte sein eigenes kleines Solarkraftwerk für die Energiegewinnung.
Damals galt der Prophet im fernen Lande mehr. Da wurden zum Beispiel für die sonnigen, aber trockenen Regionen Nordafrikas mit Solarenergie betriebene Systeme entwickelt, die Meerwasser entsalzen.
Eine dieser kleineren Anlagen steht heute im marokkanischen Oujda und versorgt 50 Familien mit Frischwasser. Andere internationale Projekt waren Solaranlagen für Schulen oder Krankenhäuser in Dritte-Welt-Länder oder Solarheizungen für Gebäude in den Andenstaaten.
Das wichtigste Projekt des SIJ ist allerdings das solarthermische Versuchskraftwerk Jülich, der sogenannte Solarturm. Es war das weltweit erste Kraftwerk dieser Art. In ihm sollen bessere Speichertechnologien entwickelt um damit die Betriebskosten von Kraftwerken gesenkt werden.
Nicht zuletzt wegen des SIJ gilt Jülich heute als ein Mekka der Solarforschung.
Inzwischen seit über 30 Jahren arbeitet das SIJ an innovativen, anwendungsorientierten Entwicklungen in den Bereichen der regenerativen und effizienten Energienutzung in direkter Zusammenarbeit mit der Industrie, Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Dabei liegen die Aktivitäten auf den Schwerpunkten Solarthermische Systeme, Energiespeicher und Wasserstoff, Effiziente Gebäude- und Anlagentechnik und Intelligente Energieversorgung.