Ein großartiges Beispiel von vernetzter Wissenschaft und vernetzten Wissenschaftseinrichtung erzählt das Forschungsflugzeug HALO. Es startet im Sommer zum Erkenntnisgewinn zur Erdfernerkundung, Atmosphärenphysik und Klimawandel.
Betrieben wird HALO vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrttechnik
Die Forschungskampagne PHILEAS untersucht, wie sich stark verschmutzte Luftmassen aus Südostasien bis in die untere Stratosphäre über Europa verbreiten. Beteiligt sind daran das Forschungszentrum Jülich und die Mainzer Gutenberg-Universität.
Wesentliche Spurengasmessungen steuert dabei das DLR-Institut für Physik der Atmosphäre bei, das mit zwei Instrumenten an PHILEAS beteiligt ist.
Zum Hintergrund: Der asiatische Sommermonsun beeinflusst die Verteilung von Aerosolen und Treibhausgasen auf der gesamten Nordhalbkugel. Durch seine großräumige Konvektion transportiert er Luft aus der verschmutzten bodennahen Grenzschicht in Südostasien bis in etwa 16 Kilometer Höhe. Dort sammeln sich die verschmutzten Luftmassen in einem riesigen Hochdruckgebiet, der Monsun-Antizyklone. Sie erstreckt sich zeitweise von der arabischen Halbinsel bis zur asiatischen Pazifikküste. Vom westlichen und östlichen Rand der Antizyklone werden die verschmutzten Luftmassen in höhere Breiten bis in die Stratosphäre transportiert. Dieser Luftmassenexport beeinflusst das globale Klima und steht daher im Fokus der PHILEAS-Messungen.